Das schrieb die Presse zu unseren Konzerten 2002 und 2003:


Westfalenblatt 03   NW 03   NW 02   Die Glocke 02   Westfalenblatt GT 02   Haller Kreisblatt 02   WB Steinhagen 02  

Westfalenblatt am 22.07.03:

Gütersloher Philharmoniker spielen - von Karl Heinz Spreyer

Viel Beifall für ein großes Talent

Gütersloh (WB). Die Gütersloher Philharmoniker hatten am Sonntag zum Tanz eingeladen - allerdings brauchten an diesem Rekord-Hitzetag die zahlreichen Zuhörer nicht selbst ihre Beine im Festsaal der Westfälischen Klinik schweißtreibend zu bewegen: Das Orchester der Kreismusikschule, das Lehrer und Schüler harmonisch vereint, setzte unter der gewohnt umsichtigen und lockeren Leitung von Michael Corßen mit spontaner Spielfreude vielfältige Akzente mit philharmonischen Klängen und Tänzen von der Klassik bis zur Moderne. Das Konzert hatte schon am gleichen Tag bei einer Matinee in Verl viel Beifall gefunden.
Drei der populären Slawischen Tänze (op.46) von Antonin Dvorak leiteten das Programm ein, illustre Stimmungsbilder, aus seiner böhmischen Heimat. Stürmisch das Presto des Tanzes Nr. l, stimmungsvoll und lyrisch mit Steigerungen das Allegretto scherzando (Nr. 2) und rasanter Beginn mit ausgleichendem Finale das Allegro vivace im Tanz Nr. 8 mit sauberem Holzbläsereinsatz.
Michael Corßens hochmusikalischer Sohn Nils-Martin (15), bei vielen Wettbewerben erfolgreich, bot eine delikate Leistung als Solo-Posaunist im dreisätzigen Concertino op. 45 des Schweden Lars-Erik Larsson. Wunderschön klar sein elastischer Ton schon im pompösen Preludium (Allegro) mit dem ausgedehnten Solo und der liedhafte Gesang der Aria (Andante). Höhepunkt war das Finale (Allegro) mit Rasanz und Elan bis zum stürmischen Abschluß. Viel Beifall für das große Talent!
Danach Klänge ganz anderer Art: Vom klassischen Tanz zum zirzensischen »Seiltanz« des anwesenden Komponisten Peter Brehmer, der mit der außergewöhnlichen Interpretation seines Werkes höchst zufrieden schien.
Michael Corßen hatte vor zwei Jahren die Uraufführung des Scherzos miterlebt und war sofort begeistert von diesem musikalischen Abenteuer mit glänzender Instrumentation. Sein Ensemble präsentierte die eindrucksvolle Atmosphäre des Tongemäldes mit exotischen Klangkombinationen für Streicher, Holzbläser und großes Schlagwerk vom Larghetto bis zum kräftigen Walzertakt mit hoher Präzision. Riesenbeifall für Dirigent, Orchester und den Komponisten.
Zum Ausklang hörten die Besucher drei der volkstümlichen Ungarischen Tänze von Johannes Brahms im Arrangement von Martin Schmeling: Das Allegro des vielgespielten Tanzes Nr. 5 mit feuriger Eleganz, das schöne Allegretto (Nr. 7) und das etwas derb gespielte Vivace von Nr. 8, dem ein wenig die Spritzigkeit fehlte. Den anhaltenden Beifall quittierten Dirigent und Orchester mit der Wiederholung des Tanzes Nr. 5.
Michael Corßen unterstrich, dass seine Musikerinnen und Musiker auch künftig neben Konzerten in Gütersloh auch in anderen Orten gastieren: War es im Vorjahr Steinhagen und diesmal Verl, steht das Gastspiel 2004 noch nicht fest. Allerdings - so der Dirigent augenzwinkernd - liegt bereits eine Einladung nach Brasilien vor. Wer weiß.. ?
NEUE WESTFÄLISCHE am 22.07.03:

Tanzmusik zum Zuhören

Gütersloher Philharmoniker musizierten im Festsaal der Westfälischen Klinik
- VON CONSTANZE NATOSEVIC

Gütersloh (CN). Tanzmusik stand im Mittelpunkt des Konzerts der „Gütersloher Philharmoniker" am Sonntag im Festsaal der Westfälischen Klinik. Tanzmusik, das war natürlich im weitesten Sinne gemeint, denn wirklich zum Tanzen waren die Kompositionen, die auf dem Programm standen, natürlich nicht gedacht.
„Nicht nur, dass der Platz nicht ausreicht. Sie wurden sicher schon nach zwei Takten ins Stolpern kommen", so kompliziert sei die Rhythmik, erklärte Orchesterleiter Michael Corßen schelmisch dem zahlreich erschienenen Publikum, bevor drei „Slawische Tänze" von Dvorak das Konzert eröffneten.
Gewaltig klang der Anfangsakkord des rund 100 Mitglieder starken Orchesters mit dem ambitionierten Namen zum Presto. Zwischen Wehmut und Überschwang pendelte die Motivik des zweiten Satzes, an den sich das augenzwinkernde Spiel mit dem Gegensatz von Dur und Moll mit dem Tanz Nr. 8 anschloss. Musikern und Dirigent gelang hier ein schwungvoller Auftakt, der die sensible Flexibilität dieses großen Klangkörpers aus fortgeschrittenen Schülern und Lehrern der Kreismusikschule sowie einigen Gästen deutlich werden ließ.
In kammermusikalischer Besetzung stand dann, das „Concertino op. 45" für Posaune und Streichorchesters von Lars-Erik Larsson auf dem Programm. Nils-Martin Corßen war der Solist in diesem kontrastreichen Dreisätzer. Ungewöhnlich war der erste Satz, in dem freie Posaunensoli neben kurzen Tutti standen. Ein dialogisches Zusammenspiel gab es hier kaum. Ganz anders der zweite Satz. Hier hielten Posaune und Violine I ein elegisches, inniges Zwiegespräch, bevor dann ein stark rhythmisch geprägtes Finale die Satzfolge abrundete. Nils-Martin Corßen zeigte ein sicheres und einfühlsames Solospiel, das mit akkuraten Spannungsbögen Akzente setzte.
Mit einem Tanz ganz besonderer Art ging es weiter: „Seiltanz", so hieß die Komposition von Peter Brehmer, die erst vor zwei Jahren geschrieben und uraufgeführt wurde und als „Scherzo für Orchester" konzipiert ist. Für die „Gütersloher Philharmoniker" war es ein Seiltanz im doppelten Sinne, so Michael Corßen in seiner Moderation, denn der Komponist war persönlich anwesend, um diese Aufführung selbst mitzuerleben. Klar, dass das für die ausführenden Musiker besonders aufregend ist. Spannungsgeladene Elemente beherrschten vor allem den ersten Teil „Larghetto". Tiefe Bässe auf der einen, helle Flötentöne auf der anderen Seite versinnbildlichten den Abgrund, wiederkehrende chromatische Motive erzählten musikalisch von Gefahr und Nervenkitzel. Dann folgte ein aberwitziger Walzer, in dem scherzhafte Passagen mit furiosen Abschnitten wechselten. Rubati gaben dem Stück noch eine besondere Note - spieltechnisch alles andere als einfach, doch auch diese Klippen wurden von Dirigent und Orchester gemeistert.
Drei „Ungarische Tänze" von Johannes Brahms waren ein schmissiger Abschluss zu einem unkonventionellen, ebenso spannenden wie unterhaltsamen Programm.

Flexibler Klangkörper: Michael Corßen dirigierte die Gütersloher Philharmoniker. FOTO: NATOSEVIC


NEUE WESTFÄLISCHE am 17.09.02:

Fesselnder Elan

Gütersloher Philharmoniker mit stehenden Ovationen gefeiert
- VON CONSTANZE NATOSEVIC

Gütersloh. Riesig war der Andrang am Sonntag in der Anne-Frank-Schule. Die Sitzplätze reichten bei weitem nicht aus, so groß war das Interesse am Sinfoniekonzert der "Gütersloher Philharmoniker".
Ein attraktives, viel versprechendes Programm hatten die Lehrer, Schüler und Freunde der Musikschule für den Kreis Gütersloh, die sich in diesem Orchester zusammenfinden, unter der Leitung von Michael Corßen erarbeitet.
Peter Tschaikowskys "Nussknacker-Suite" eröffnete das Konzert und entfaltete gleich einen unerhörten Klangfarbenreichtum. Mit Schwung und Spielfreude zauberten die "Gütersloher Philharmoniker" Ballett-Atmosphäre in den Saal. Harfenklänge sorgten für märchenhafte Stimmung, die durchsichtigen Klänge der Celesta ließen die zierlichen Schritte der Zuckerfee lebendig werden.
Grazile Flötenpassagen, getupfte Pizzicati und temperamentvolle Rhythmen bestimmen die sieben Charaktertänze, die im zweiten Akt des Balletts ein großes Divertissement bilden. Dirigent Michael Corßen bewies ein sicheres Gespür für diese facettenreiche Musik. Bereits hier gabs begeisterten Applaus mit ersten Bravo-Rufen.
Mit Mozarts Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219 stellte sich dann eine neue Lehrkraft der Musikschule von Sonja Matakas studierte in Detmold ihr Instrument und war bis vor kurzem in Innsbruck als Pädagogin beschäftigt. Mit Bravour meisterte sie das Mozartkonzert, brillierte mit perlenden Trillern und Arpeggien, überzeugte mit ausdrucksintensiven Cantilenen und tadellosen Kadenzen.
Nach der Pause stand eins der ganz großen Werke der Orchesterliteratur auf dem Programm: Schuberts Sinfonie h-Moll, die "Unvollendete". Abgründige und spannungsgeladene Motive und Themen wechseln hier mit scheinbar heiteren, unbeschwerten Abschnitten - ein doppelbödiges, viel schichtiges Werk, das Flexibilität und dramatisches Ausdrucksvermögen verlangt. Michael Corßen gelang es mit seinem Orchester, die komplexen Strukturen der Komposition hörbar zu machen, mit nuancenreicher Dynamik, die effektvolle Spitzen zu setzen wusste, und ebenso mit spürbarer Musizierfreude. Eine Aufführung, die statt mit routinierter Perfektion mit unverbrauchtem Elan fesselte.
Ein Glanzpunkt und Publikumsrenner war zum Schluss der Marsch Nr. l aus Elgars "Pomp and Circumstance" op. 39. Obschon viele Male gehört, bekommt man doch nie genug von den pathetisch-mitreißenden Klängen. Stehende Ovationen und unzählige Bravorufe für die Musikerinnen und Musiker und ihren Dirigenten. Als Zugabe erklang noch einmal der kraftvolle Kosakentanz Trepak aus der "Nussknacker-Suite".
nach oben

Die Glocke am 17.09.02:

Wunschkonzert in der Anne-Frank-Schule

Erneut Riesenbeifall für die Gütersloher Philharmoniker

Gütersloh (mbe). Über ein "volles Haus" konnten sich die "Gütersloher Philharmoniker" am Sonntag anlässlich ihres Symphoniekonzerts in der Anne-Frank-Schule freuen. Mit großem Applaus wurden die 80 Mitwirkenden - Schüler, Lehrer, Eltern - mit ihrem Dirigenten, Kreismusikschulleiter Michael Corßen, empfangen.
Für 22 Minuten wurden die Philharmoniker-Fans zunächst in den Bann der immer wieder betörenden Musik von Peter Tschaikowskijs "Nussknacker-Suite" gezogen. Mit spürbarer Spielfreude gingen die Musiker ans Werk, um die illustrative Ballettmusik nach einer Geschichte von E. T. A. Hoffmann zum Klingen zu bringen. Fast vergaß man, dass zum überwiegenden Teil Schüler agierten, denn das Kolorit der abwechslungsreichen, originellen musikalischen Einfalle wurde meist mit guter Intonation aufgearbeitet. Hervorragende Soli unter anderem von Fagott, Oboe, Flöte und vor allem Harfe (Rohrflötentanz) steckten musikalische Glanzlichter auf. Dass es hin und wieder Abstriche zu machen galt, ist verständlich, schließlich befinden sich die meisten "Philharmoniker" noch in der Ausbildung. Entscheidend war der Gesamteindruck - und der stimmte.
Ansonsten war das über zwei Stunden währende Konzertpro-gramm mit großen Werken der Weltliteratur ein sehr ehrgeiziges. Viel Freude brachte das Konzert in A-Dur für Violine und Orchester von Mozart, mit dem die neue Musiklehrerin der Musikschule für. den Kreis Gütersloh, Sonja Matakas (Violine), ihren musikalischen Einstand gab. Makellos und mit sicherer Bogenführung bestach- sie mit großem runden Ton, exaktem Griff und klarer Definition ihres Spiels. Es war hinreißend ihren Kadenzen zu lauschen, in denen sie ausgesprochen farbig und schattierungsreich musizierte. Unter Corßens Führung bescherten Streichorchester und Holzbläser klangschöne Respons. Einzig mit den Hörnern, denen vertrackte Technik abverlangt wurde, gab es Handicaps. Allerdings: die Interpreten waren kurzfristig und stellvertretend eingesprungen.
Nach der Pause galt es eine weitere große Herausforderung mit der "Unvollendeten" von Franz Schubert zu meistern, ein Werk das "Lieb und Schmerz und die ewige Seligkeit" in sich zu vereinen scheint. Bewegend, wie das große Orchester unter Corßens Führung die in Musik gefassten Seelenzustände Schuberts wiedergab. Dann, als Gustostück zum Schluss, Edward Elgar mit einem Satz aus "Pomp and Circumstances", der heimlichen Nationalhymne der Briten. Bravourös wie das junge Orchester das spielte.
Der Riesenapplaus gebührte allen Mitwirkenden, die sich mit dem mitreißenden "Trepak" aus der Nussknacker-Suite bedankten.
nach oben

Westfalenblatt am 17.09.02:

Zwei musikalische Sternstunden mit den Gütersloher Philharmonikern
- von Karl Heinz Spreyer

Diesmal ein reines Wunschkonzert

Gütersloh (WB). Schöner kann ein Sinfoniekonzert nicht sein, das von den Namen Tschaikowsky, Mozart, Schubert und Elgar gekrönt ist. Ein reines "Wunschkonzert" hatten die Gütersloher Philharmoniker - das Orchester der Kreismusikschule - unter der umsichtigen Leitung von Michael Corßen in zahlreichen Proben erarbeitet. Im bis auf den letzten Platz besetzten Forum der Anne-Frank-Gesamtschule erlebten die freudig mitgehenden Zuhörer am Sonntag zwei musikalische Sternstunden.
Das große Orchester mit jungen und älteren Musikern; Lehrern, Schülern und Freunden in allen Gruppen gut besetzt, zeigte eine erfreuliche Geschlossenheit (nur im Blech haperte es zuweilen in der Abstimmung) . Michael Corßen hatte ein überraschendes Ass im Ärmel, das dem Abend ein besonderes Gepräge geben sollte: Nach dem Ende der Sommerferien hat die junge Geigenlehrerin Sonja Matakas (bisher Innsbruck) als Nachfolgerin für den im Vorjahr verstorbenen Santiago. Adán den Violinunterricht übernommen und präsentierte sich jetzt als Solistin in Mozarts populärem 5. Violinkonzert A-Dur KV 219 in Bestform.
Ihr sauberer Ton dominierte schon nach der Orchestereinleitung im ersten Satz und meisterte in der Folge die farbigen Kantilenen und schwierigen Kadenzen mit Doppelgriffen und kräftiger Bogenführung. Schön auch das Menuett bis zum Ausklang mit melodischem Maß und Ausdruckstiefe. Michael Corßen führte das Orchester am langen Zügel und musste nur gelegentlich glättend eingreifen. Stürmischer Beifall für die Künstlerin.
Eingeleitet wurde das Konzert mit der Suite aus Peter Tschaikowskys "Nussknacker"-Ballett mit dem kleinen Marsch, dem Tanz der Zuckerfee mit Celesta-Begleitung, dem russischen Trepak, dem arabischen, chinesischen und Rohrflöten-Tanz bis zur Krönung mit dem zauberhaften Blumenwalzer, dem wohl romantischsten der Ballett-Literatur. Wunderschön die Harfen-Partien, der Samtklang der Geigen und Celli, die präzisen Einsätze und das typische Glockenspiel.
Den zweiten Teil eröffnete Franz Schuberts "Unvollendete", die 8. Sinfonie in h-Moll, die erst lange nach dem Tod des Meisters entdeckt wurde. Die beiden Sätze gehören zu den schönsten Gedanken der Musikwelt und zeigen die tiefe Schwermut Schuberts. Bezwingend, wie im Allegro die Themen miteinander verwoben sind, sich in höchste Höhen erheben und von dumpfen Klängen abgelöst werden. Auch das Andante enthält echte Sphärenklänge. Alle Klanggruppen vereinten sich hier zu vorzüglicher Reinheit.
Den Kehraus bildete der populäre erste Marsch aus den fünfteiligen "Pomp and circumstance" von Edward Elgar, der schon bei der Uraufführung 1901 zweimal wiederholt werden musste. Als gar der Text "Land of Hope and Glory" hinzu kam, mauserte er sich zur zweiten britischen Nationalhymne, die in London vom Publikum begeistert mitgesungen wird. Auch hierzulande konnte man sich dem Reiz nicht entziehen: Es gab minutenlang stehenden Beifall und Bravo-Rufe. Als Dankeschön wurde der "Trepak" aus dem "Nussknacker" wiederholt.
nach oben

Haller Kreisblatt am 17.09.02:

Klassisches Konzertereignis

Gelungener Auftritt der Gütersloher Philharmoniker in der Aula des Schulzentrums

Steinhagen (BNO). Einen absoluten Hörgenuss präsentierten die Gütersloher Philharmoniker am Sonntag in der Aula des Schulzentrums. Das Orchester, das sich aus Musikern aus dem gesamten Kreisgebiet zusammensetzt, präsentierte unter der Leitung von Michael Corßen Klassik vom Feinsten.
Die 70 Mitglieder der Gütersloher Philharmoniker haben im Vorfeld keine Mühen gescheut, ein Konzert der Extraklasse auf die Beine zu stellen. Intensive Proben standen auf dem Programm der Musiker im Alter von neun bis 72 Jahren.
Der große Einsatz hat sich gelohnt. Das Orchester zeigte sich als harmonischer Klangkörper, das auf beeindruckende Art und Weise Perlen der Klassik spielte. Mit Tänzen aus dem Ballett "Der Nussknacker" von Pjotr Ilyich Tschaikowsky (1840 -1893) begann der Melodienreigen vor begeistertem Publikum. Mit dem Konzert für Violine und Orchester, KV 219, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) ging es bei der Matinee weiter. Hier zeigte Sonja Matakas als Solistin ihr Können.
Die 33-Jährige war bis vor kurzem noch in Innsbruck tätig und gehört seit Ende der Sommerferien zum Lehrpersonal an der Musikschule Gütersloh. So lernte das Publikum Sonja Matakas gleich in Aktion kennen, die bei Mozarts bekanntestem Konzert von einer Kammerbesetzung der Gütersloher Philharmoniker begleitet wurde.
Wieder in großer sinfonischer Besetzung erklangen die Unvollendete (Sinfonie Nr. 7 in h-moll, D 759) von Franz Schubert (1797-1827) und der erste Marsch aus "Pomp and Circumstance" von Edward Elgar (1857-1934). Das anspruchsvolle Programm meisterten die Gütersloher Philharmoniker mit Bravour.
Das Gütersloher Orchester, das aus einer Mischung aus Schülern und Lehrkräften, Freunden der Musik und der Musikschule besteht, zeigte, dass man nach hervorragenden Musikern nicht lange suchen muss. Es gibt sie im gesamten Kreis Gütersloh, ob nun als Lehrende oder Schüler. Das gelungene Konzert am Sonntag war der Beweis.
nach oben

WESTFALENBLATT Steinhagen vom 17.09.02:

Tolle Leistung der »Gütersloher Philharmoniker«
Gemeinsam noch besser

Steinhagen (fja). »Dafür müssen die Schüler lange üben, damit sie dieses Niveau erreichen.«: Werner Recker, Zweigstellenleiter der Musikschule für den Kreis Gütersloh, und seine Kollegen haben lange mit ihren Zöglingen trainiert. Dass die Nachwuchsmusiker ihre Instrumente gut beherrschen, stellten sie am Sonntag in der Schulzentrums-Aula unter Beweis. Als »Gütersloher Philharmoniker« intonierten sie unter anderem Werke von Tschaikowsky und Mozart.
Immer die erste Geige spielen - schön und gut. Doch was bleibt einem auch anderes übrig, wenn ganz allein im stillen Kämmerlein geprobt wird? Damit die zahlreichen Musikschüler der Musikschule einmal das Zusammenspiel erleben, haben sich zumeist junge Musiker aus allen Zweigstellen des Kreises zusammen geschlossen.
An zwei Wochenenden haben die Lehrer und Lehrerinnen mit ihren Schützlingen geprobt. Unter der Leitung von Michael Corßen, der am Sonntag auch dirigierte, lernten die Musikschüler, dass in der Musik gilt: Nur gemeinsam sind wir stark.
Mit Stücken aus Tschaikowskys Ballet »Der Nussknacker« und der Symphonie Nummer 7 aus der Feder Franz Schuberts standen durchaus anspruchsvolle Komposition auf dem Programm. Mozarts Konzert in A für Violine (großartig: Musiklehrerin Sonja Matakas) und Orchester unterstrich ebenso das Können der Jugendlichen wie Ausschnitte aus »Pomp and Circumstance« von Edward Elgar.
Die rund achtzig Musikschüler im Alter von zwölf bis siebzig Jahren präsentierten sich als stimmiger Klangkörper und absolvierten ihren Auftritt absolut souverän. »Alle waren im Vorfeld mit Begeisterung dabei und staunten manchmal selbst, was sie gemeinsam aus sich rausholen können«, zeigte sich Werner Recker hoch zufrieden.



Gemeinsam Geigen macht einfach doppelt so viel Spaß: Die zahlreichen Schüler und Schülerinnen der Musikschule Gütersloh haben sich als Philharmoniker Päsentiert - Foto: Frank Jasper
nach oben